Monday, March 8, 2010

In der Redaktion einer deutschen HiFi Zeitschrift stand man kürzlich vor einem unlösbaren Problem. Da produziert ein renomierter Hersteller seit Jahrzehnten einen MC Tonabnehmen; über die Jahre mit nur vergleichsweise geringen Änderungen. Da wurde vor Dekaden eine Anpassung an den vertikalen Spurwinkel vorgenommen, dann gab es verbesserte Permanentmagnete und schließlich wurde die Schwingungsdämpfung mehrfach geändert. Hier jedoch manchmal der Not gehorchend, weil ein bestimmtes Silikon nicht mehr verfügbar war. Für sich allein war jede dieser Veränderungen kaum merkbar. Aber in ihrer Summe, so meint man, müsste man eine signifikante Verbessrung feststellen können; und das sollte man doch durch einen einfachen Vergleichstest alt gegen neu hörbar machen. Eine leichte Aufgabe für eine Fachredaktion, meint man. Leider nicht, denn die Referenz aus der Anfangszeit lässt sich beim besten Willen nicht mehr in ihrem Urzustand benutzen. Die darin enthaltenen Schwingungsdämpfer sind längst verhärtet, ihr Material im Neuzustand nicht mehr verfügbar. Sicher, man könnte heutige Bauelement mit viel besseren Eigenschaften einsetzten, hätte dann auch einen sehr brauchbaren Tonabnehmen – nur eben nicht mit den Klangeigenschaften der Referenz. Kurz, der Plan des Verglelchstest musste aufgegeben werden.

Beim Quad Elektrostaten würde dieses Problem nicht auftreten. Das elastische Material, auf den es bei seinem Klang entscheidend ankommt, hat dort die Gestalt einer Mylarfolie. Die Erfindung von Mylar erst ermöglichte es Peter Walker, seinen weltweit ersten elektrostatischen Breitbandlautsprecher zu bauen. Und Mylar wird seitdem unverändert produziert; seit dem Auslaufen der Patente sogar weltweit von verschiedenen Herstellern mit identischen Eigenschaften.

Man kann sich natürlich noch fragen, ob und inwieweit die anderen Komponenten des ESLs einen Einfluss haben, der den Klang über die Jahre verändern könnte. Da ist hauptsächlich die Gegenelektrode zu betrachten. Peter machte sie aus formstabilisiertem grafitbeschichteten Polyester, und er folgte damit dem damaligen Halbzeugangebot. Wir haben dieses Material schon vor 15 Jahren durch eine viel langzeitstabileres kupferbeschichtetes Epoy ersetzt. Dies ist das Standardmaterial moderner HighTech Konstruktionen, und wir sind überzeugt, dass Peter in seinem Streben nach Perfektion genau so gehandelt hätte.

Wenn wir aber hier schon Geheimnisse verraten, dann noch ein letztes: der Klang des Quad-ESLs wird ganz entscheidend von der Verarbeitung der Membran beeinflusst: wie sie also gespannt wird, welche Temperaturbehandlung sie dabei erfährt und wie sie schliesslich befestigt wird. Wir hatten uns gedacht, dass man diese Arbeiten präzise und gleichzeitig am sichersten mit den Originalvorrichtungen und Maschinen von Peter Walker ausführen kann. Deswegen holten wir sie bereits 1995 in die Eifel und produzieren seitdem damit. Dr. Frank Hirsch, QUAD Musikwiedergabe

Saturday, January 2, 2010


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QUAD Musikwiedergabe wish all QUAD friends a wonderful new year.
In 2010 we will continue to keep Peter Walkers little wonder alive.